
Malawi: Tea 2020
Aufbau einer wettbewerbsfähigen Teeindustrie
Obwohl Malawi für uns eines der wichtigsten Anbaugebiete für Schwarz- und Grüntee ist, ist es vielleicht nicht das erste Land, das einem in den Sinn kommt, wenn man an Tee denkt. Genau das ändern wir: Wir vermitteln vor Ort Wissen rund um den erfolgreichen Anbau und setzen uns für existenzsichernde Löhne ein. So wollen wir dazu beitragen, eine wettbewerbsfähige Teeindustrie aufzubauen, die langfristige Einkommenschancen für die Menschen schafft.

Für existenzsichernde Löhne
Unser gemeinsam mit der Ethical Tea Partnership (ETP) aufgesetztes Projekt in Malawi richtet sich an Plantagenarbeiter und selbständige Kleinbauern. Existenzsichernde Löhne müssen in dem südostafrikanischen Land erst noch etabliert werden, darauf arbeiten wir hin. Für die Rohware, die wir von dort beziehen, zahlen wir daher einen freiwilligen Aufschlag, damit die Menschen im Anbau fair entlohnt werden.

Nachhaltiges Wissen für Kleinbauern
Um den Menschen das nötige Wissen für den nachhaltig erfolgreichen Anbau von Tee, aber auch von anderen Nutzpflanzen an die Hand zu geben, hat das Projekt bis heute 200 Farmer Field Schools eingerichtet. Mehr als 6.000 Kleinbauern haben hier ihren Abschluss gemacht. Die erworbenen Kenntnisse zahlen sich aus: 2020 konnte gegenüber dem Vorjahr 10 Prozent mehr malawischer Tee verkauft werden. Zusätzlich haben wir Sparpläne mit fast 5.000 Bauern aufgesetzt – mehr als drei Viertel von ihnen Frauen. Sie erhalten Zugang zu kleinen Krediten, die ihre wirtschaftliche Handlungsfreiheit und damit auch ihr Selbstbewusstsein stärken.
Hilfe zur Selbsthilfe auch in Ruanda
Auch in Ruanda haben 47 Farmer Field Schools fast 1.500 Landwirten wertvolles Wissen vermittelt, ein Drittel der “Schüler” waren Frauen. 92 Prozent der jüngsten Absolventen konnten ihre Gewinne im Vergleich zum Vorjahr steigern. Bis 2022 haben wir weiteren 4.500 Menschen dabei geholfen, ihr Einkommen zu verbessern.
